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REXUS & BEXUS







Das Programm REXUS/BEXUS (Raketen- und Ballon-Experimente für Universitäts-Studenten) bietet Studenten die Möglichkeit, wissenschaftliche und technische Experimente auf Raketen und Ballonen unter speziellen Atmosphärenbedingungen durchzuführen.

Die Experimente werden in Form kleiner Projekte durchgeführt. Sie beginnen mit der Idee und Planung und enden mit der Veröffentlichung der Ergebnisse. Dazwischen bauen und testen die Studenten die Experimentausrüstung, führen die Versuche in der Rakete oder beim Ballonflug durch und werten die gewonnenen Daten aus. Es gibt einen festen Zeitplan mit definierten Meilensteinen. Die Projektlaufzeit für ein REXUS-Experiment beträgt etwa 1,5 Jahre, für ein BEXUS-Experiment rund ein Jahr.

Die DLR Raumfahrt-Agentur und das Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt werden die deutschen Teilnehmer während der gesamten Projektzeit begleiten und unterstützen. Die Studenten werden außerdem mit EuroLaunch, einer Kooperation der Swedish Space Cooperation SSC und der Mobilen Raketenbasis MoRaBa des DLR in Oberpfaffenhofen, sowie dem DLR-Institut für Raumfahrtsysteme in Bremen zusammenarbeiten. EuroLaunch führt die Starts der Raketen und Ballone von Esrange bei Kiruna in Schweden durch.

Jedes Jahr starten im März zwei REXUS-Raketen und im Oktober zwei BEXUS-Ballone. Die Raketen durchfliegen drei Schichten der Atmosphäre, die Tropo-, Meso-, Stratosphäre, und erreichen die Thermosphäre in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Ihre Stabilisierung erfolgt durch Drehung mit vier Hertz um ihre Längsachse.

Die Raketen können bei Bedarf mit einem Yo-Yo-System ausgestattet werden. Dieses reduziert die Drehung in der Freiflugphase auf ein zwölftel Hertz, so dass auch Experimente in reduzierter Schwerkraft durchgeführt werden können. Die Raketen bieten während des ballistischen Flugs Experimentzeiten von bis zu fünf Minuten, die Phase reduzierter Schwerkraft dauert ungefähr eineinhalb Minuten.

Die Stratosphärenballone BEXUS fliegen ungesteuert. Sie erreichen eine Höhe von rund 35 Kilometern. Ihre Flug- und damit die Experimentzeit beträgt windabhängig zwei bis fünf Stunden. Die DLR Raumfahrt-Agentur und die Schwedische Nationale Raumfahrt-Behörde SNSB haben ein Abkommen zur gemeinsamen Durchführung der Studentenprogramme REXUS geschlossen. Daher stehen je 50 Prozent der Raketen- und Ballon-Nutzlasten deutschen und schwedischen Studenten zur Verfügung. SNSB hat den schwedischen Anteil für Studenten der übrigen ESA-Mitgliedsstaaten geöffnet.

Im September jeden Jahres schreiben die Raumfahrt-Agenturen einen neuen Ideenwettbewerb für das Programm aus. BEXUS startet jeweils im darauf folgenden und REXUS im übernächsten Jahr.






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